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Im Abstiegskampf der Salzburger Liga ausgekontert: Puch zeigt Anifer Schwächen eiskalt auf

Vorn harmlos, hinten mit Fehlern und große Lücken in der Restverteidigung - der Tabellenvorletzte will sich zum Klassenerhalt kombinieren, scheitert am Samstag aber gegen stark konternde Pucher.

Sebastian Hölzl (rechts) traf gegen Anif doppelt.
Sebastian Hölzl (rechts) traf gegen Anif doppelt.

Nach dem Sieg des SAK am Freitag war festgestanden, dass Anif auch nach diesem Wochenende auf einem Abstiegsrang der Salzburger Liga liegen wird. Schlimmer für die Flachgauer: Am Samstag unterlag man Puch zu Hause 1:4. Nun fehlen dem Tabellenvorletzten wieder fünf Punkte auf das rettende Ufer. Puch, das nicht glänzte, aber das deutlich gefährlichere Team war, muss sich weniger Sorgen mehr machen. Die Tennengauer haben nun zwölf Punkte Vorsprung auf die Anifer, die im Frühjahr erstmals gegen eine Mannschaft außerhalb der Top Drei unterlagen. Es war ein ernüchternder Auftritt des Teams von Trainer Andreas Berktold.

Puchs Blitzstart und flotter Anifer Konter

Das Duell begann denkbar schlecht für den Außenseiter. Anif kombinierte sich vom Anstoß weg in den eigenen Strafraum zurück, wo Tormann Josef Stadlbauer den Ball verlor. Kurz darauf, insgesamt waren erst 40 Sekunden absolviert, traf Puchs Kenan Sejdic mit einem abgefälschten Schuss von der Strafraumgrenze zum 1:0 der Gäste. Diese leisteten sich in der 14. Minute ihrerseits folgenschwere Fehler. Emre Uygur scheiterte vorn kläglich mit einer Schwalbe und im Gegenstoß reichte ein flacher Steilpass vom Anifer Sechzehner, um die Pucher Hintermannschaft zu entblößen. Malte Schorb vollendete allein vor Goalie Stipo Colic im Stile des Torjägers, der er im Anif-Trikot heuer noch nicht gewesen war.

Routinierte Tormänner behalten die Oberhand

In der 23. Minute patzte Anif erneut beim ambitionierten Herausspielen. Sebastian Hölzl, der in der Vorwoche gegen Straßwalchen seine ersten vier Chancen allesamt genutzt hatte, scheiterte aber am stark reagierenden Stadlbauer. Wenig später das gleiche Ergebnis auf der Gegenseite: Justin Mühlbauer zog nach einem weiten Ball allein auf Colic zu, konnte den Routinier aber nicht überwinden. Das Spiel war nun zerfahren, von unzähligen Fehlern geprägt - und ausgeglichen (schlecht).

Sebastian Hölzl gelingt Doppelschlag gegen unsortierte Anifer

Nach dem Seitenwechsel - Nico Mayer kam bei Puch zur Pause für Pavle Ratkov - steigerte sich das fußballerische Niveau zunächst nicht. Ein weiterer kurioser Treffer brachte in der 56. Minute aber Bewegung ins Spiel. Puch kopierte Anifs 1:1. Ein Befreiungsschlag aus dem eigenen Strafraum ließ Hölzl ohne Zweikampf allein auf das gegnerische Tor ziehen und der flinke Angreifer lupfte den Ball gekonnt zum 2:1. Und er legte nur fünf Minuten später nach - und dabei Anifs Schwächen in der Restverteidigung neuerlich offen: Colic faustete einen Freistoß der Hausherren aus dem Gefahrenbereich, Mamadou Diallo konnte Hölzl im Mittelfeld ungestört per feinem Steilpass in Szene setzen und der Deutsche schloss aus 20 Metern wuchtig ab - 3:1.

Fremdwort Restverteidigung

Das Duell war damit entschieden. Die Anifer leisteten wenig Gegenwehr und kamen vorn nicht zur Geltung. Auf der Gegenseite vereitelte Stadlbauer Hölzls nächsten Hattrick. Kurz vor Schluss konnte er nicht mehr retten. Wieder wurde Anif ausgekontert. Vom eigenen Strafraum spielte mit Puch mit wenigen Stationen bis vor das gegnerische Tor. Eine Hereingabe bugsierte ein Anifer Verteidiger über die Linie. Es war der Schlusspunkt.

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